Satire: Gerhard Schröder verzweifelt an neuer SPD-Führung, Saskia und Norbert

Auszug aus dem Satire-Buch: Die vielen Seiten des Gerhard Schröder

Veröffentlicht: 01.12.2019

Gerd Schröder verliert eine Wette

Verzweifelt hatte Gerd Schröder einen Kasten Schampus darauf gewettet, dass  Olaf Scholz, sein alter Kumpel und jetzt Vizekanzler, das Rennen machen würde. Ehefrau Kim hatte, auf seine Rechnung, dagegen gewettet. So war wenigstens der Familie Schröder kein materieller Schaden entstanden, als das Kandidaten-Paar, Olaf Scholz und Klara Geywitz, zweite Sieger bei der Wahl zur SPD-Parteispitze geworden waren. 

Der hanseatische Charme von Olaf würde sich schon gegen das rote Proll-Pärchen, die Saskia und den Norbert, durchsetzen, hatte Schröder im Freundeskreis getobt. Wenn man Esken als Hausnamen habe und Schuhgröße 45 trage und eine Frisur, als sei man für die Guillotine fertiggemacht worden oder das Hackbeil, dann müsse man wenigstens namens technisch beim Vornamen für Ausgleich sorgen. Dann sollte man sich Kim nennen, Lara, Lolo oder Lola. Das sei sexy und so sei das Leben eben. Männer sähen mit dem Auge gut und er bekomme beim Anblick dieses Pärchens Kopfschmerzen.

Gerd Schröder tobt im SPD-Promi-Chat gegen Saskia

Nun aber war es anders gekommen. Die Genossen hatten die beiden, Frank Waltern Borjans und Saskia Esken, wenngleich knapp, zum Dream-Team der SPD gekürt. Schröder war sauer gewesen, echt sauer. Er hatte sich eine gute Flasche besten Rotwein aus dem Keller geholt und an Ehefrau Kim vorbei ins Arbeitszimmer geschmuggelt.

Dort hatte er sich eingeschlossen und im Promi-Chat-Raum der SPD Ex-Stars angemeldet. Diesen exclusiven Chat-Raum hatte die SPD eingerichtet, um die wertvollen Ressourcen ihrer geistigen Ex-Leader, so die offizielle Schreibart, weiterhin zu nutzen. Laut Schröder gab dies den Ex-Promis die Gelegenheit, sich dort auszukotzen, bevor man Interviews gab. Auch das Netzwerken war dort beliebt.

SPD-General Münte online: der Schlittenhund Saskia und Big Business a la Schröder

Der alte SPD-Star Franz Müntefering war dort bereits online gewesen. Wie wolle man mit dem  Namen Saskia eine Wahl gewinnen, hatte Schröder seinen alten Kumpel, mit dem Spitznamen General Münte, angeschrieben. So könne man höchstens seinen Schlittenhund  im Sauerland nennen, hatte der zurück gefunkt. Franz Müntefering sei für ihn zum Beispiel ein passender  Name. Da tropfe im Namen bereits das sauerländische mit und er habe auch schon überlegt, ob man einen Lebertran so nennen könne.  Wenn er sich demnächst auch aus der Politik verabschiede, wolle er auch ins Big Business einsteigen, aber nicht in Sachen Gas sondern in Sachen Gesundheit. Er könne sich neben Lebertran auch einen Gesundheitsschuh mit dem Namen „Franz Müntefering“  gut vorstellen. Schröder hatte geantwortet, in Sibirien zum Beispiel sei festes Schuhwerk immer gefragt und er könne sich den Namen „Franz Müntefering“ auch für einen russischen Cognac vorstellen. Er werde hier tätig werden, jetzt solle man aber mal wieder auf den Punkt kommen.

Die Saskia und Männer-Augen

Und die Saskia sei optisch größer als der Norbert, hatte Schröder im Chat-Raum gejammert, da könne der Norbert sich noch so viele Namen umhängen. Bei der Saskia sei auch seine Phantasie als Mann gehemmt, hatte Thomas Oppermann, jetzt auch online, ins Netz geworfen. Auch der Frank-Walter sehe das so, dürfe sich aber nicht äußern von wegen Amt und so. Rein professionell gewertet, sei diese Wahl eine Katastrophe. Schröders Frauen hätten optisch auch immer was hergemacht. Ob der Gerd nicht noch mal rein wolle in das Bundeskanzler Amt?

Kim Schröder klärt – Gerd Schröder geht Golfen

Hier aber war der Chat mit Gerhard Schröder abgebrochen.  Kim Schröder hatte sich mit einem Nachschlüssel Zugang  zu Schröders Büro verschafft und den Rotwein gegen Tee ausgetauscht. Er gehe jetzt mal eine Runde mit Kim Golfen, hatte Schröder noch in den Chat geschrieben. Alles sei gut.