Satire: Malu und Gerd – Hand in Hand ins Kanzleramt?

Auszug aus dem Satire-Buch (Aufnahme dieser Satire in das Buch in Vorbereitung)

Alles wieder gut mit Doris und Wladimir Putin gibt Liebes-Ratschläge

Bestgelaunt schenkte sich Gerd Schröder einen Cognac ein. Seine Doris hatte ihre Klage gegen seine Kim zurückgenommen. Was die Kim im Jahre 2018 über ihre Ehe mit Gerd Schröder gesagt hatte und anderes, sollte vergessen sein, sie nicht mehr belasten. Gerd Schröder öffnete im Schreibtisch das Geheimfach und drückte einen Kuss auf das Foto von Doris mit immer blondem Haar und strahlendem Lächeln. Er war froh, dass der Zicken-Krieg zwischen den beiden Frauen beendet war.

Wladimir hatte beim letzten Sauna Meeting mit ihm die Stirne gerunzelt und verlangt, dass sein teuerster Botschafter im Westen von seinen Frauen mit Respekt behandelt werde. „Geht gar nicht“, hatte er finster gemurmelt. „Und ruf die Doris nicht an“, hatte er hinzugefügt. Seine Spione hatten ihm gemeldet, dass der Gerd in schwachen Momenten die Telefonnummer der Doris ins Handy tippe, dann aber nicht anrufe. Ihr jetziger Favorit im Ministerrang ringe mit sich, ob er Schröder mit einer Klage wegen Cybermobbing drohen solle oder einem medialen Ringkampf, wenn der Ex-Mann weiter ab sie denke. Dementsprechende Selbstgespräche seien aufgezeichnet worden.

Und Wladimir hatte gemeint, er solle sich die Malu Dreyer mal anschauen. Die trage auch fesche Jeans, sei blond und habe ein bezauberndes Lächeln und die könne bei der Gas Pipeline auch noch wichtig werden. Er überlege, die Rohre den Rhein aufwärts zu verlegen. So könne man auch die Schweiz noch mit ins Business nehmen. Einem Lobbyisten ist nichts zu schwör, hatte Gerd getönt und sich am Goldkettchen gezupft.

Malu Dreyer, alte und neue  Flamme

Waldimir Putin hatte ihm einige Videos zur Motivation zukommen lassen und Gerd Schröder war beeindruckt gewesen. Früher schon als SPD-Chef  hatte er die Malu in ihren feschen Jeans bewundert und gerätselt, ob das nun der klassische Apfel oder Birnen Po sei oder was dazwischen. Er hatte sich nicht getraut, eine Handvermessung vorzunehmen.

Und nun hatte er gesehen, wie sie in Siegerlaune im März 2021 vor den Kameras gestanden hatte, lässig und locker und das Gesicht zum Dauerlächeln gestylt. Die hatte was von Doris, der unvergessenen Ehefrau Nr. 4., hatte Gerd gefunden und die Grundsatz-Frage „Apfel oder Birnen Po“ hatte ihn wieder beschäftigt. 

Malu und Gerd for Kanzler

Malu Dreyer hatte im März 2021 in Rheinland-Pfalz bei der Landtagswahl 36 Prozent der Wählerstimmen für die SPD bekommen. Ganz der Gönner, hatte Gerd Schröder ihr gemailt, das Ergebnis 2021 erinnere ihn angenehm an seine Wahlsiege aus früheren Zeiten und ob sie die seine werden wolle. „Mit süffigem Gruß, dein Gerd“, hatte er die Mail unterschrieben.

In der Mail hatte er ausgeführt, die SPD brauche wieder einen Neuanfang. So wie Annalena und Robert, das Dream-Team der Grünen seien, so könnten Malu und Gerd auch das neue SPD Dream-Team werden. Schon einmal sei ihm ein fulminanter Wahlsieg gelungen, damals in der Kombination Gerd und Joschka als Koch und Kellner. Er habe dann die Rot-Grüne  Koalition in den Jahren 1998 bis 2005 als Kanzler geführt.

Heute könne der Sturm auf das Kanzleramt vielleicht wieder gelingen in der Kombination Malu und Gerd. Sie in der Rolle des betagten rheinischen Play-Girls und er als nordischer Global-Player und Lover. Er habe inzwischen  internationale Erfahrung sammeln können als Manager und Mann von Welt. Und auch seine Liebeskünste seien durch asiatische Techniken bereichert worden. Kombiniere man ihren jugendlich, ländlichen Rheinland-Charme mit seinem Nimbus des Weltmannes und Global-Players und Lovers, so sei davon eine beeindruckende Prognose für eine erneute SPD-Kanzlerschaft unter seiner Führung abzuleiten.

Er könne sich die Malu gut im Service Bereich des Kanzleramtes vorstellen, mit schickem knappen Dress und Häubchen oder als Sonderministerin für Rheinfragen oder als Ghostwriterin. Seine Doris habe da Maßstäbe gesetzt. Alles Wichtige sei durch ihre Hände gegangen. Er habe immer ein Päckchen mit selbstklebenden Papierherzchen dabei gehabt mit dem Aufdruck „Vorlage Doris“. Alle wichtigen Kanzler-Entscheidungen hätten diesen Aufkleber bekommen. Er habe diese Aufkleber noch und man könne „Doris“ leicht mit „Malu“ überschreiben.

Und im Übrigen würde er sich gerne mit ihr über eine erweiterte Nutzung des Rheines unterhalten. Der gehöre seiner Meinung nach ordentlich ausgebaggert und auch deshalb müsse er sie anbaggern. Den letzten Halbsatz hatte er gestrichen, bzw. sein PC hatte diesen Satz selbsttätig gelöscht. Der Putin habe seine Finger überall, hatte Schröder geseufzt, das Leben eines Lobbyisten sei nicht frei vom Einfluss Dritter.

Nägel mit Köpfen – Von Gerhard Schröder lernen!

An Malu Dreryer hatte er weiterhin gemailt, sein Weg sei immer ein Erfolgsweg gewesen. Nach seinem Ausscheiden aus SPD-Ämtern und dem Abschied aus dem Kanzleramt, sei die Zahl der SPD-Wähler von 40 Prozent im Jahre 1998 auf 16 Prozent gesunken im Jahre 2021. Sein Privatkonto sei im selben Zeitraum auf 20 Millionen EURO gestiegen. Diese Dynamik spreche für sich und zeige, dass Erfolg und Gerhard Schröder artverwandt seien.

Nur mit ihm könne es wieder ein SPD-Hoch geben. Und mit der Malu an seiner Seite könne man nicht nur die alten SPD-Wähler wiedergewinnen, sondern auch vielleicht noch ein paar Frauen auf Ego-Trip dazugewinnnen. Auf jeden Fall könne er als Kanzler für warme Winter garantieren, besonders für Besitzer von Gas-Öfen.

Er habe bereits mit Olaf Scholz gesprochen, der derzeitigen Fehlbesetzung als SPD-Kanzler Kandidat. Der sei bereit, auf Kassierer beim Aldi umzuschulen und alle Schuld für den Absturz der SPD auf seine Kappe zu nehmen. Als Verlobungstermin mit der Malu schlage er den 1. Mai vor, den Tag der Arbeit. Damit sei allen klargemacht, dass diese Beziehung primär politisch motiviert sei. Die Kim habe erklärt, sie könne sich die Malu als Nebenfrau vorstellen, wenn die in Mainz wohnen bleibe.