Satire: Wird Merzi von SPD-General Kevin Kühnert im Zirkus angegriffen?

Ausschnitt aus dem Satire-Buch: Friedrich Merz- Die Abenteuer von Merzi und Linni

Merzi wird in den Zirkus verschleppt

Merzi hatte sich von seiner Frau überreden lassen, in den Zirkus zu gehen. Erst hatte er heftig protestiert. Er habe jeden Tag Zirkus im Parlament, in der Fraktion und in der Partei. Privat könne er gut ohne Zirkus leben. Doch seine Frau Lena hatte ihn unter Druck gesetzt. Entweder ein Groß-Familien-Zirkus-Tag oder eine Home-Story mit der BILD zum Thema die glückliche Merzi-Familie. Ein entspannter Familien-Nachmittag im Zirkus würde ihm guttun.

Mario der Tölpel-Clown

Merzis Ehefrau hatte für die ganze Familie Plätze in der ersten Reihe reserviert und es gab für alle Popcorn und Getränke. Dann war ein Clown in der Mitte der Manege erschienen. Kurz und gedrungen in der Statur mit schreiend roter Perücke und grell roter Nase. Er hieße Mario, hatte er erklärt und die Augen gerollt. Gleich darauf war er über seine riesigen karierten Pantoffeln gestolpert. Das Publikum hatte gegrölt. Clown Mario hatte dann mit quäkender Stimme erklärt, es gehe ihm schlecht, er stehe unter dem Pantoffel seiner Frau Maria. Er hatte dabei so traurig auf den Boden geschaut, dass ein kleines Mädel aus der Kita Sonnenschein begonnen hatte zu schluchzen. Was er tun solle, hatte er gejammert und mit den Schultern heftig gezuckt. „Du musst mit Maria reden“, hatten die Kita Kinder gerufen und der Paar Therapeut, Dr. Arnold Immertreu, hatte einige Visitenkarten in die Manege geschnibbelt. „Such dir einen guten Freund zum Reden“ hatte er gerufen. „Oder zum Saufen“, hatte Merzi gebrüllt und sich vor Vergnügen auf die Schenkel geklopft. Merzis Frau Lena hatte ihn strafend von der Seite angesehen und erklärt, sowas käme von sowas. „So ein Trottel“, hatte Merzi geknurrt. Der brauche einen guten Anwalt oder eine Männer Gruppe.

Clown Mario und Sekretär Linni

Dann hatte Mario vergeblich versucht, auf einem Dreirad zu seiner Maria zu fahren. Die Kette war abgesprungen und die Luft zischend aus den Reifen gewichen. Das Gejohle in der Manege war groß gewesen und Merzi hatte überlegt, ob er Linni bitten sollte, bei ihren Veranstaltungen auch den Clown zu spielen. Linkisch war Linni allemal, fand Merzi und wenn Linni vor seinen Reden ein bisschen Cognac tränke, könnte das ein paar Lacher in seine Auftritte bringen. Außerdem sähe man dann den Unterschied zwischen einem Spitzen-Politiker wie ihm und dem provinziellen Mittelmaß von Linni. Dann war ihm eingefallen, dass Dick und Doof ein Vermögen mit Slapstick verdient hatten. Man sollte immer ein Ass im Ärmel behalten, hatte Merzi das Leben gelehrt.

Verbirgt sich SPD-Mann Kevin Kühnert hinter der Clown-Maske?

Merzi hatte sich gefragt, an wen ihn dieser kleinwüchsige Clown mit der piepsigen Stimme und der schnellen Art zu sprechen, erinnerte. Doch dann war Merzi von Clown Mario aus seinen Gedanken gerissen worden. Der hatte plötzlich vor ihm gestanden. Er hatte Merzi einfach bei der Hand genommen und in die Mitte der Manege geführt. „Jetzt hab ich einen guten Freund zum Reden“, hatte er ins Publikum gerufen und die Hand aufs Herz gelegt.  Der Clown hatte Merzi zu einem Mini-Tisch geführt mit zwei Mini Stühlen. Mit einer Handbewegung hatte er Merzi eingeladen, Platz zu nehmen. Für den kleinwüchsigen Clown war das kein Problem gewesen. Doch Merzi war ins Schwitzen geraten. Merzi hatte den Clown scharf ins Auge gefasst. Und plötzlich wusste er, woher er den Clown kannte, nämlich aus dem Parlament. Hinter der roten Nase und dem roten Mund verbarg sich der SPD General- Sekretär Kevin Kühnert. Da war Merzi sich ganz sicher. War das Ganze eine politische Aktion der Linken? Oder gar eine Brutus-Aktion von seinem General-Sekretär Linni? Wollte der ihn absägen?

Merzi erschauderte. Wenn er sich setzen würde, sah das Ganze aus, als wolle er auf einem Töpfchen Platz nehmen. Dafür würde es sicher einen Tusch geben. Er hörte im Hintergrund die Kameras surren. Und was, wenn er dann nach hinten wegkippen würde? Merzi ging voll davon aus, dass die Stuhl-Beine angesägt waren.

Merzi reagiert blitzschnelle und professionell und vergibt Ehefrau Lena

Dann würde ein Blitzlicht-Gewitter der anwesenden Presse-Meute dafür sorgen, dass abends in der Tagesschau sein peinlicher Auftritt weltweit zu sehen sein würde. Was tun, hatte er sich verzweifelt gefragt und den Blick-Kontakt zu seiner Frau Lena gesucht. Die kreischte vor Lachen, hatte eine Faust geballt und schlug diese in die offene Hand.  Merzi verstand sofort, das war das codierte Signal für Angriff.  Und so hatte Merzi gar nicht erst versucht, sich zu setzen. Er war mit grimmiger Miene aus dem infamen Spiel ausgestiegen. Merzi hatte den Sozen-Clown Kühnert mit dem Fuß vom Sitz gekickt. Dann hatte er den Terror-Clown in die Höhe gerissen, durchgeschüttelt und ins Publikum gebrüllt, „Scheiß Sozi, dir werd ich’s zeigen“.

Tags drauf hatte er in der Presse gelesen: “Spitzenkandidat Merzi würgt liebeskranken Clown im Zirkus. Mütter entsetzt, Kinder traumatisiert“. Merzi hatte nach Absprache mit der Presse Abteilung edel und großmütig reagiert. Seine Frau hatte ihm versprechen müssen, das Wort Zirkus nie wieder in den Mund zu nehmen. Dafür war er bereit gewesen, ihr zu verzeihen. Kevin Kühnert hatte er wegen versuchter Körperverletzung und versuchten Angriffs auf seine Ehre verklagt.