Satire: Volker Pispers – Kabarett Ikone oder kalter Kaffee?

Ausschnitt aus dem Satire-Buch: Volker Pispers-kritisch vom Mars betrachtet

Die Ikone von Mühlheim

Auf dem Mars stand Pispers unter dem Verdacht, Teil des hybriden Krieges Putins gegen den Westen zu sein. Der Vorwurf, möglicherweise sei er mitschuldig am nuklearen Untergang der Erde. Für den Mars war und ist die Erde eine denkbare Zuflucht, ein Traum-Planet und da hörte der Spaß auf. Die Mars-Intelligenz war aufgerufen worden, den Werdegang Pispers vom Studenten der Theologie zum Kabarettisten der linken Szene unter die Mars-Lupe zu nehmen.

Eine Erst-Analyse des Mars Roboters Pi-01 hatte sich mit einer Presse- und Videoauswertung Pispers beschäftigt. In einem ersten Bericht hatte Pi-01 geschrieben, Pispers gelte als Kabarett-Ikone. So habe ihn Marcel Droni im Juli 2023 genannt. Droni sei ein Sport-Reporter der WAZ aus Mühlheim. Pispers befinde sich seit 2015 im Kabarett-Ruhestand. In der WAZ war ein Bild von Pispers in Mühlheim zu sehen gewesen. Er sei nicht krank, betonte Pispers immer wieder auf seiner Homepage, er genieße sein Leben als Privatier. Auf dem Bild in Mühlheim wirke er aber nicht wie eine Ikone, ein sorgsam herausgesputztes Heiligenbild, eher wie ein in die Jahre gekommenes Standbild, fand Pi-01. Auf dem Mars hätte man ihm eine neue Lackierung verpasst.

Die Fakten-Forschung von Pi-01 hatte dann folgendes ergeben. Früher hatte Pispers auf der Bühne im rheinischen Sing-Sang mit leichtem Lispeln politisch-modische Keckheiten vorgetragen. Das „Main Echo“ hatte ihn 2012: „Direkt, spitz und bisweilen bitterböse“ genannt. Heute verbreite er Uralt-Videos, die ihn in der Höchstform jener Zeit zeigten, so PI-01. Seine Video-Themen seien auch kalter Kaffee, sei seien so aktuell wie eine zwanzig Jahre alte Zeitung, hatten die Redakteure der Moon-News erklärt, der angesehensten Zeitung vom Mars. Auf  dem Mars könne Pispers seine Videos im Antiquariat verkaufen. Pispers wirke heute eher wie ein Rentner mit Lieblingsimperium Küche, er sei ein Küchen-Imperialist.

Im ersten Pi-01 Fakten-Check hieß es, Pispers sei von 2002 bis 2015 mit seiner One-Man-Show „Bis neulich“ durch die deutschen Regionen getourt. Bis 2015 habe auf der Bühne über damals aktuelle Erden-Politiker wie Angela Merkel, Gerhard Schröder, den Grünen Jürgen Trittin oder den Ex-Bundespräsidenten Joachim Gauck gelästert, weniger über Wladimir Putin. Er sei dreißig Jahre wie ein Wander-Prediger durch die Lande gereist, geändert habe sich nichts, habe Pispers am Ende seiner Bühnentage geklagt. Er sei ein Wander-Prediger ohne Botschaft gewesen, hatten andere gemeint. Kabarettistisch gut, weil frech, intelligent und unterhaltsam, aber eben ohne Botschaft.

Das Pech-Jahr 2015: Volker Pispers ist unerwünscht und teilt hefig aus.

2015 habe Pispers diesen Bühnen-Marathon beendet, hatte Pi-01 festgestellt. Pispers betone seither immer wieder, den Zeitpunkt selber bestimmt zu haben. Vielleicht eine kluge Entscheidung, hatten die Moon-News-Redakteure kommentiert, wenn der Künstler spüren sollte, dass der Zenit des Schaffens überschritten sei. Ihm falle nichts Neues mehr ein, habe Pispers seinen Fans anvertraut, so das Magazin „Der Westen“ im Jahr 2013. Und ein freiwilliger Abgang sei bestimmt angenehmer als zu hören, man möge sich verpispern, hatten die Moon-News-Redakteure ein wenig schnippisch hinzugefügt.

Im Jahr 2015 erfolgte eine Serie von Kränkungen, so die Mars-Recherchen. Fans hätten sich beschwerten, seine neueste CD aus dem Jahr 2014 bestehe zu achtzig Prozent aus Inhalten aus dem Jahre 2012. Im Jahre 2015 moderierte Pispers die Verleihung des Kleinkunst Preises an Christoph Sieber. Der Deutschlandfunk berichtet: „Kurzer Dialog zwischen dem Preisträger in der Sparte Kabarett, Christoph Sieber, und dem Moderator Volker Pispers, der den Mainzer Kleinkunstpreis vor zwölf Jahren bekam und seit mehr als dreißig Jahren bissigstes Polit-Kabarett macht. „Warum steht hier eigentlich nicht Georg Schramm“, fragte Sieber mürrisch. Volker Pispers: „Sagen wir mal so, es hätte schlimmer kommen können, hier könnte auch Dieter Nuhr stehen, der humoristische Arm der Pegida-Bewegung.“

Dann habe Volker Pispers in seiner Rede beim Deutschen Kleinkunst Preis 2015 derbe ausgeteilt, wertete die Moon-News. Unter deutschen Künstlern seien Missgunst und Neid weit verbreitet. Pispers habe dann wörtlich erklärt. „Die Vereinigten Staaten von Amerika haben in den letzten vierzig Jahren noch mit jedem Schwein und Verbrecher auf der Welt zusammengearbeitet, solange die wirtschaftlichen Interessen der amerikanischen Groß Konzerne gewahrt geblieben sind“. Auf dem Mars hätte man dem den Stecker gezogen, hatte Mars-Roboter-Pi-01 erklärt.

Pispers Rede wurde im Netz heftig kritisiert, hatte Pi-01 festgestellt. Pispers-Fan“Mo Szyslak“ meinte, hier habe Pispers in‘s Klo gegriffen. Pispers-Fan „Der Kritiker“ meint, „ich bin ja nun wirklich ein Fan von Pispers, mit seinem Amibashing trifft er auch voll ins Schwarze. Nur hat er für meinen Geschmack eine zu rosarote Putin- Brille auf“. Diese Einstellung teile er ein wenig mit Gerd Schröder, hatte Pi-01 bemerkt. Schröder habe sogar mit 80 Jahren keine Abwendung von Putin hinbekommen. Da seien aber auch Millionen aus Russland an Schröder geflossen.

Pech-Jahr 2015: Pispers startet eine geistige Liebschaft mit Senf-Frau Karin Burger

Das Jahr 2015 meinte es auch sonst nicht gut mit Pispers, so die Mars-Recherche. Er startete „eine geistige Liebschaft“ mit Karin Burger, einer bis dahin und auch weiterhin erfolglosen Journalistin aus Sauldorf im Kreis Sigmaringen. Die habe sich vorgenommen gehabt, das Land ordentlich aufzumischen, schrieb Anna Hunger im Nachruf auf Karin Burger, die am 8. Juli 2021 verstarb.

Vorher gelang es Karin Burger, im Jahre 2015 ein Video von Pispers in ihrem Satire-Block „SatireSenf“ zu veröffentlichen, eben jene Rede beim Deutschen Kleinkunst Preis 2015. Eingebunden ist das Video in eine Kritik an der Satire: „Putin und die Einflusssphäre“. Burger bespricht darin eine Anti-Putin Satire, die in der Huffington Post veröffentlicht wurde. Karin Burger sei ein wenig drüber gewesen, schreibt Anna Hunger in ihrem liebevollen Nachruf und Burger liefert den Beweis.

Die Huffington Post sei eine links-liberale online Zeitung gewesen, die 2012 einen Pulitzer-Preis erhielt und 2019 ihr Erscheinen in Deutschland einstellte, so die Moon-News. Auf dem Mars träumten viele Redakteure davon, soviel Freiheiten zu haben, wie US-Journalisten. Für Karin Burger hatte der Name Huffington Post offensichtlich ausgereicht, um loszutoben und Volker Pispers ins Spiel zu bringen, hatte Pi-01 festgestellt. Burger hatte geschrieben „Denn just die Regierung des Landes, aus der die Zeitung kommt, für die Hagemann sich so gekonnt ins satirische Zeug wirft, hat diesbezüglich einiges vorzuweisen, wie Volker Pispers bei der Verleihung des Deutschen Kabarettpreises 2015 anschaulich zitiert und damit die Verhältnisse wieder in die belegten historischen Bezüge einflicht“.

Seither geistere die Besprechung der Putin-Satire durchs Internet, hatte die Mars-Gruppe Pispers festgestellt. Burger nannte den Putin-Kritiker darin einen „Imperialisten“. Was Burger und Pispers beim Thema Ukraine eine, sei das Denken in den geostrategischen Dimensionen des Ost-West-Konfliktes, stellten die Mars-Analytiker fest. Nicht der Krieg Russlands gegen die Menschen in der Ukraine stehe im Focus, nicht die Verletzung der Souveränität dieses Landes.

Es hätte Hagemann auch schlimmer treffen können, hatte die Mars-Gruppe festgestellt. Im Internet-Blog Gerati hieß es 2021: „Am 8. Juli verstarb die wohl unbeliebteste Bloggerin Karin Burger, durch einen Schlaganfall, mit 63 Jahren, allein in ihrer Wohnung!“ Über ihr Wirken hieß es dort. „Anfangs widmete sie sich der Kritik von Komikern, wie Dieter Nuhr und schwenkte dann in die Kommunalpolitik über. Auch hier blieb sie ihren unbewiesenen Nazianschuldigungen treu, was ihr insbesondere in der Linken Szene, eine Leserschaft bescherte.“

Hofften „SatireSenf“- Geschädigte, durch den Tod von Burger sei ein Ende des Blogs „SatireSenf,“ gekommen, Pustekuchen!  Danach hieß es auf der Homepage, „Mit dem letzten Eintrag vom 12. Mai 2021 endet der Blog SatireSenf.“ Im Impressum steht, „Verantwortlich i.S.d. TMD ist ab 15.07.2021 Thomas W. Ascher. Die Mars-Roboter hatten mit den Blechschultern gezuckt. Das erschüttere den Mars nicht, hatten die Moon-News Redakteure erklärt, wenn Erden-Schreiber sich mit Worten bekriegten.

Nach dem Bühnentod – die mediale Auferstehung

Die Moon-News Redakteure hatten zum Leben und Tod von Erden-Stars folgendes festgestellt. Jeder Star auf Erden mache die Erfahrung, dass sein Stern nach dem Aufgehen am Promi-Himmel irgendwann sinke. Einige beendeten ihren Abstieg selbst im tödlichen Suff wie Harald Juhnke, der 2005 mit 75 Jahren an den Folgen von Alkohol-Missbrauch gestorben sei. Andere Stars schössen sich mit einer Überdosis selbst ab. Über manchen Weggang trauere die Erden-Welt heute noch. Musik Legende Janis Joplin sei am 4. Oktober 1970 an einer Überdosis Heroin gestorben. Im Mars-Report hieß es weiter: „Der Super-Gitarrist Jimmy Hendrix starb am 18. September 1970 an einer Mischung aus Alkohol und Schlaftabletten. Die legendäre Sängerin Whitney Houston ertrank im Jahre 2012 in der Badewanne, sie hatte zu viel Kokain im Blut. Manche Stars sterben auf der Bühne oder auf der Tournee, wie Udo Jürgens, der im Jahre 2014 einen Herzinfarkt erlitt.“

Zu Pispers hatten die Moon-Redakteure geschrieben, Pispers sei zwar 2015 den Bühnentod gestorben, versuche aber im Internet ein ewiges Leben zu erlangen. Je älter er werde, umso jünger sehe er auf seinen Videos aus, wenn er dort lässig locker über die Bühne schlendere. Und es gelinge ihm immer wieder, sich medial ins Spiel zu bringen und an seinen Abgang im Jahre 2015 zu erinnern.

Pech-Jahre 2013-14: Pispers stolpert über seinen Zahnarzt

Der letzte mediale Coup gelang Piepers 2024, wenngleich nicht ganz freiwillig, so die Moon-News. Da entlockte der Fernseh-Moderator Markus Lanz seinem Gast Sahra Wagenknecht im Gespräch, sie habe sich mit dem Rechtsextremen Gernot Mörig und Volker Pispers im Jahre 2013 oder 2014 zum Abendessen getroffen. Gernot Mörig sei einer der Mitinitiatoren des Potsdamer Geheimtreffens mit Rechtsextremen und AfD-Leuten, so die Moon-News. Bei Lanz hatte Wagenknecht in Bezug auf Pispers erklärt, dass sie sich damals gefreut habe, „wenn mir jemand anbietet, dass ich jemanden treffen kann, den ich interessant finde“.

Beim Zahnarzt aus Oberkassel handelte es sich, so Mars Recherchen, um den Rechtsextremen Gernot Mörig, den Zahnarzt von Pispers. Pispers erklärte, er habe nichts vom braunen Charakter seines Zahnarztes aus dem Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel, seinem Wohnort, gewusst. „Hätte ich auch nur den Hauch eines Verdachts gehabt, dass er sich in rechtsextremen beziehungsweise völkischen Kreisen bewegt, wäre ich weder sein Patient geworden, noch hätte ich anderweitig mit ihm verkehrt“, habe Pispers der F.A.Z. 2024 mitgeteilt. „Mehr ist aus meiner Sicht zu dem Thema nicht zu sagen“.

Man könnte noch viel zum Thema „Kampf gegen Rechtsradikalismus“ sagen, hatte die Moon-News erklärt. Aber Pispers denke wohl eher in Pispers-Daten. Auf die Frage, wann das Treffen gewesen sei, habe er laut F.A.Z geantwortet, dass er die Frage nach dem Zeitpunkt „beim besten Willen nicht beantworten“ könne. Im Dezember 2015 habe er sich von der Bühne zurückgezogen: „Alles, was ich sicher sagen kann, ist, dass es deutlich davor gewesen sein muss.“

Anzumerken sei, so die Moon-News, dass man einem Zahnarzt eine braune Gesinnung sicher nicht so einfach ansehen könne. Spätestens 2019 hätte Pispers davon wissen können. Da habe die Uni Düsseldorf den Zahnarzt als Dozenten vor die Tür gesetzt und Pispers wohne seit Jahren in Düsseldorf, im Nobelvorort Oberkassel. Moon-News Recherchen hatten ergeben, dass der Zahnarzt seine Praxis im selben Jahr verkauft hatte. Sein Praxis-Team positionierte sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung jeglicher Art. „Wir leben Vielfalt in einem toleranten und respektvollen Miteinander. Rassismus hat bei uns keinen Platz. Wir sind gegen rechts“, hieß es auf einem Aushang an der Tür zur Praxis und im Internet. Die „Rheinische Post“ berichtete, man wolle die Praxis außerdem umbenennen.

Mag sein, dass Pispers von dem Trubel in seinem Stadtteil nichts mitbekommen hat, er privatisiert ja, kommentierte die Moon-News. Vielleicht sei ihm der Rückzug ins Private komplett gelungen. Bei seinem letzten Auftritt im Düsseldorfer Savoy-Theater im Jahre 2015 hatte sich Pispers mit den Worten verabschiedet: „ Meine Frau Barbara hat es viele Jahre lang ertragen, dass ich immer weg war; jetzt bin ich gespannt, ob sie es erträgt, wenn ich die ganze Zeit zu Hause bin.“

Pispers und ein Comeback als „Opa gegen rechts“ oder als virtuelle Figur?

Vielleicht gelinge es Volker Pispers, zu Hause bei seiner Frau Barbara den Weg zurück zu finden zur Kraft und Kreativität seiner besten Jahre, hatten die Moon-News Redakteure erklärt. Vielleicht habe er es dann nicht mehr nötig, sich per Google und der Seite der verstorbenen Kollegin Burger von „SatireSenf“ bei Dritten in Erinnerung zu rufen und Videos von sich auf deren Kosten zu verbreiten. Wunderbar wäre es auch, ihn in diesen Tagen bei Anti-Rechts-Demos inmitten rüstiger Rentner unter der Fahne „Opas gegen rechts“ zu sehen. Das wäre ein schönes Bild, hatten die Redakteure der Moon-News erklärt. Ihrer Einschätzung nach sei Pispers ein typischer Künstler des Wortes, eitel und selbstbezogen. Politisch stehe er im linken Main Stream. Er sei politisch nicht organsiert, soweit bekannt. Seine politische Aussagekraft sei an die Tagepolitik gebunden. Es gehe von Pipers Seite keine Gefahr aus, die politische Situation in Deutschland zu destabilisieren.

Dann hatte sich das Verteidigungs-Ministerium des Mars des Mars eingeschaltet. Man müsse zwischen dem real existierenden Pipers unterscheiden und dem virtuellen. Der im Internet präsente Pispers habe allein im Jahre 2023/24 siebzehn Internet-Veröffentlichungen gehabt mit einer jeweiligen Klick-Zahl von 0.5 Millionen. Diese Videos basierten auf seiner Schaffenszeit vor 2015. Sie könnten Teil der psychologischen Kriegsführung Putins gegen den Westen sein. Putin werde vom Mars her als gefährlicher Kriegstreiber gewertet. Zu untersuchen sei, ob Pispers hier bewusst Partei ergreife oder ein nützlicher Idiot sei. Oder, ob Pispers Teil eines Putin Netzwerkes sei.